Geschichte

Siebzehn begeisterte Paddler, die ihre Boote in einem schwimmenden Bootshaus am Benrather Rheinufer liegen hatten, beschlossen im September 1962 einen Kajakverein zu gründen. 

So wurde am 08.01.1963 der Wassersportverein Benrath (WSVB) e.V. in das Vereinsregister beim Amtsgericht Düsseldorf eingetragen. 25 Gründungsmitglieder wählten zum 1. Vorsitzenden Hans-Joachim Kreitz, zum 2. Vorsitzenden und Schriftführer Fritz Briehl und zum Kassierer und Sportwart Günter Röpke. Nachdem das schwimmende Bootshaus von seinem Besitzer aufgegeben wurde, bezog man ein Bootshaus in Düsseldorf-Urdenbach, ein wenig später zog der Verein nach Düsseldorf-Bilk. Die Stadt Düsseldorf stellte an der Brückenstraße in der ehemaligen Kammgarnspinnerei geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung, die von den Mitgliedern in Eigenleistung zu einem Bootshaus ausgebaut wurden. 1975 fand die offizielle Einweihung statt.

Mit Entstehung des Medienhafens war an der Brückenstraße kein Platz mehr für einen Sportverein. Erneut musste sich der WSVB eine andere Bleibe suchen. Diese fand sich im Freibadgelände Düsseldorf-Lörrick. Dort bauten die Mitglieder in Eigenleistung eines der ehemaligen Umkleidehäuser aus. Im April 1983 fand der Umzug statt. Die offizielle Einweihung folgte am 27. April 1985. Dieser Standort blieb die Heimat für nahezu 30 Jahre. Wegen Eigenbedarf musste das Bootshaus geräumt werden und der Verein erhielt zur Lagerung des Bootsmaterials eine Übergangslösung im Betriebshof der Bädergesellschaft in Düsseldorf-Lörick.

In 2015 zog der WSVB nur einige 100 m weiter in das neue Wassersport-Zentrum der Stadt Düsseldorf am Paradieshafen. Die neue Adresse vereint verschiedene Wassersport-Clubs unter einem Dach. Das jetzige Bootshaus bietet eine sehr geräumige Bootshalle, moderne Sanitärräume im Erdgeschoss sowie einen großen Clubraum in der oberen Etage. Hier ist genug Platz für die 250 WSVB-Mitglieder. Die Lage im Paradieshafen ermöglicht uns den unmittelbaren Zugang zum Rhein und hat dazu den großen Vorteil den alten Badesee als "eigenes Gewässer" für die Anfängerschulung zu nutzen.

Von Anfang der 70er Jahre an, ungefähr 10 Jahre lang, betrieb der Verein Kanupolo mit mehreren Mannschaften und brachte es dabei 1980 zum Deutschen Schülermeister. Heute ist die sportliche Betätigung im Verein ausschließlich freizeitorientiert, wir paddeln nur zum Spaß, sind jedoch sehr ambitioniert in den folgenden Kanusportbereichen:  WildwasserpaddelnKanu-Freestyle und Seekajaksport und Kanuwandern

Die Wildwasserfraktion paddelt bis heute in Slowenien, Griechenland, Frankreich, Österreich, Schweiz, Norwegen, Costa Rica und weiteren Ländern. Einmal im Jahr trifft man sich entweder zum Brandungspaddeln an der holländischen Nordseeküste oder an der Ötztaler Ache in Tirol zum Wildwasserpaddeln zeitgleich zum Sickline-Extrem-Race. Beide Aktionen sind mittlerweile Kultveranstaltungen, die auch Gäste und Nichtpaddler anlocken.

Seit 2009 hat sich der WSVB dem Paddeln mit Seekajaks zugewandt. Die rasche Zunahme von Mitgliedern für diesen Bereich gab dem Wandersportbereich die Bestätigung, dass Seekajaksport in unserer Region dringend eine Heimat brauchte und beim WSVB fand.   

Klassisches Wanderpaddeln fand früher ausschließlich auf ruhigeren Flüssen in Deutschland statt. Die erste Wanderfahrt mit Gepäck startete 1981 auf dem Rhein von Bingen nach Düsseldorf. Egal ob auf Rhein, Lahn oder Rund um Rügen, der WSVB hat mit Tages- oder Gepäckfahrten bereits viele Flüsse, Seen und Meere bereist. Heute wird der Wandersport beim WSVB hauptsächlich auf sportlichen Flüssen betrieben. 

Der Verein feierte im Juli 2023 sein 60-jähriges Bestehen.